Geyikbayiri
Schon vor Jahren, als Herdi und Otto das erste Mal in der Türkei waren, entstand für mich der Eindruck wegen zwei besonderen Steinen auch dorthin reisen zu müssen; dem weißen Stein am Strand von Akyalar und dem direkt hinter dem Camp aufragendem Geyik Sivrisi.
2010 waren wir am Strand und der Stein war in der Tat weiß, die Kletterei rutschig und poliert, die Stände angefressen und die Sonne war schon um halb drei verschwunden. Dafür war die See so rau, dass Schrödi und Herdi ihre Badeambitionen zugunsten körperlicher Unversehrtheit zu den Akten legten. Der Berg hingegen lächelte uns jeden Tag an, irgendwann bin ich mit Otto zu einer Erkundung los gewandert, den Einstieg erforschen. So weit so gut, ein Durchsteigungsversuch endete damit, einen skandinavischen Alleingeher nach Einbruch der Dunkelheit 6 Stunden über den Grat irren zu sehen, was meine Nerven ordentlich strapaziert hat. Gegen Mitternacht war der Typ dann endlich im Wald und außer stolpern konnte im nicht mehr viel geschehen. Als wir am nächsten morgen dann hörten er selbst habe die Nummer als nice fullmoon hike erlebt begann auch sanguinisches Blut zu blubbern. Die Frage warum er 6 Stunden für den Grat benötigte stellten wir ihm nicht.