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Über Stock und Stein,
oder unter Baum und Borke

schönes altes GipfelbuchEine Woche nach dem Osterfest hat der Wetterbericht Temperaturen um die 26 Grad plus angesagt.
Zufällig hatte ich mich endlich wieder einmal mit Dirk zum Klettern in Sachsen verabredet. Gemütlich rollte am Freitagabend der frisch gewartete Bolide gen gelobtes Land um pünktlich mit der Abendsonne in Sebnitz Einzug zu halten.
Nach einer kurzen Nacht, standen wir pünktlich um acht abmarschbereit auf dem Buchenparkplatz in Hinterhermsdorf. Die Gipfel stehen in diesem Klettergebiet recht weit auseinander, so dass es recht lange Anmarschwege gibt.


Auf Schusters Rappen und frohen Mutes wanderten wir in Richtung Gemeinschaftsturm. Wir wollten das Feld quasi von hinten aufrollen und begannen mit dem Gipfel der am weitesten vom Ausgangspunkt entfernt war. Nach ungefähr 1,5 h erreichten wir gut aufgewärmt unser Ziel.
Die Maienkante VIIa hatte ich vor vielen Jahren schon einmal geklettert aber keine echten Erinnerungen mehr. Wir haben dann auch ganz schön lange rumgepopelt bis wir auf dem Gipfel die Jahreserste eintragen konnten. Eigentlich ein schöner Weg, an der Schlüsselstelle muss man einfach mal durchziehen und das Krümelgefühl an den Griffen ignorieren.Maienkante VIIa
Mit einem Bierchen in der Hand wanderten wir dicht der Grenze Richtung Kirnitzschkegel. Zwei Bergsteiger, die uns entgegenkamen, konnten ihr Enttäuschung zur verpassten Jahresersten nicht ganz verbergen. Aber es gibt ja bestimmt noch ein paar unbestiegene Gipfel zur jetzigen Zeit.
Der Kirnitzschkegel sollte einer von diesen sein. Kurz bevor wir diesen erreichten, musste nur noch die Kirnitzsch überquert bzw. durchwatet werden. Wir hatten den Rückweg abgekürzt ohne zu beachten das es keine Brücke zum überwinden des Baches gab. Dirk durchquert die Kirnitzsch
Dem Gipfel wurde dann in geteilter Führung über den AW VIIb ohne Unterstützung aufs Haupt gestiegen.
Am Rabensteinturm kletterte Dirk dann über die Südkante VI auf den Gipfel. Ein traumhafter gut gesicherter Weg mit Sternchenempfehlung. Auch hier waren wir die erste Seilschaft des Jahres.
Nach einem kurzen Imbiss, entschlossen wir uns in Richtung Hinterhermdorf zurück zu laufen.Südkante am Rabensteinturm
Da uns ein langer Rückweg erwartete, wollten wir noch ein paar Gipfel auf dem Rückweg mitnehmen. Zum Hinterhermsdorfer Turm zog es sich ganz schön, und wir hatten unsere Biervorräte nahezu aufgebraucht. Über die Südostkante V ging es recht flott auf den Gipfel. Zum Grünen Wenzel war es nicht allzu weit, aber etwas beschwerlich auf Grund der herumliegenden Käferfichten. Am Einstieg des AW ebenfalls in der Schwierigkeit V, zappelten wir ganz schön rum, bis wir eine Lösung hatten. Die Luft war nun eigentlich bei uns raus, aber der Hollturm wollte noch bestiegen werden. Über den Westweg, einer knackigen VIIb erreichten wir den Gipfel und holten die 70ste Begehung. Vor 14 Jahren hatte ich schon die 62ste Begehung abgeholt. Hinerhermsdorfer Sonnenschein
Nun war aber endgültig die Luft raus und die Vorfreude auf die Buschmühle groß.
Da am ganzen Tag Spitzenwetter war, erwarteten wir eine volle Hütte, aber bei Stefan und Andrea ging es recht ruhig zu. So konnten wir bei Bier und Schmaus etwas mit ihnen plauschen.
Den Abend dehnten wir auch dieses Mal nicht unendlich in die Länge. Wir hatten ja noch ein paar Wander- und Klettermeter am Sonntag vor uns.Gedenkstein
Auf dem Wanderweg Richtung Raubschützturm kamen wir an einem schönen Gedenkstein vorbei. Hinterhermsdorf war offensichtlich schon immer ein heißes Pflaster. Verwandert haben wir uns dann auch noch, da bei diversen Kletterzustiegen offensichtlich kein Freischneiden mehr gewünscht ist. Am Gipfel selbst konnte Dirk seine Moos- und Flechten-Technik in der Variante zum AW voll ausspielen.
Der Gamskopf konnte über den Weg Gamsbart VIIa von mir erstiegen werden. Die ersten waren wir auch hier in diesem Jahr.
Der letzte Gipfel im Gebiet Hinterhermsdorf war dann die Raubschütznadel. Dirk erklomm die Nadel über den Pfingstweg V. Ich hatte seinerzeit noch in der Spreize gekniffen und war in den Talweg ausgebüxt.AW auf die Großsteinnadel
Da es noch recht früh am Tage war, sollte noch ein weiteres Kleinod der Sächsischen Felsenwelt aufgesucht werden. Also zurück zum Parkplatz und ab ins Kirnitzschtal. Auto an der Felsenmühle abgestellt und schön steil den Zustieg zur Großsteinnadel genommen. Auch hier durfte schön über und unter herumliegende Bäume gekrochen werden. Der Gipfel selbst ist ganz schön und Dirk erstieg erneut eine Jahreserste über den AW V!*.Bootcamp Sächsische Schweiz
Ein schöner Abschluss für dieses sehr warme Kletterwochenende.
Der Bierkasten hat nicht gereicht!?

Heiko, 06.04.-07.04.24

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