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Post CoronaIMG_6566
Nach Wochen des Darbens und felsfreien Leben hatten Micha, Frank und ich beschlossen die Erlaubnis wieder in andere Bundesländer reisen zu dürfen sofort zu nutzen und ins Elbi aufzubrechen. Micha machte sich bereits Freitag auf den Weg um schon mal eine freie Boofe zu reservieren was ihm allerdings nicht gelang, weil wir nicht die Einzigen mit dieser schönen Idee waren. So musste das Auto eben als Schlafstätte herhalten.

Frank und ich stießen am Samstagvormittag dazu und wir trafen uns hinter Weißig im Laaser Grund. Micha hatte schon sein Vormittagsprogramm am Papst absoviert und einige Routen erfolgreich gemeistert. IMG_6565
Wir tingelten zum Elbufer und setzten mit der Fähre nach Rathen über. Der Talwächter sollte unser erstes Ziel werden. Auf dem Weg zum Amselsee war natürlich neben all der Kletterei wichtig zu schauen wo wir abends einkehren würden. Erfreut darüber dass fast alle Lokale in Rathen wieder geöffnet waren und mit Appetit auf leckeres Essen näherten uns dem Fels. Zum Anfang wählten wir einen 5er Weg, der an der Kante gemütlich mit einer Verschneidung im oberen Teil zum Gipfel führte. Wir waren erfreut klettermäßig gut über den Winter gekommen zu sein – einzig mir bereitete die Länge der Tour nach den kurzen Bouldertouren etwas Mühe. Frank steht auf dem TalwächterHöhepunkt war jedoch Michas neues 80 Meter –Seil, schicke Farbe übrigens, welches wir einweihen duften. Weiter ging es zum Lithostein, gleich nebenan – hier wählten wir den AW und saßen alle Drei nach gefühlt 5 Minuten auf dem Gipfel. Das war der zweite Streich des Tages und es sollte noch etwas Schönes zum Abschluss geben – der Westliche Feldkopf wurde von Frank und Micha auserkoren. Hier wählte Frank einen 6erSternchenweg aus, der uns Dreien sehr gut gefiel. Der untere Teil war eine entspannt zunehmende Rippe, es folgte eine kurze Querung und ging dann in einer Verschneidung aufwärts bevor sich eine weitere kurze Querung nach rechts anschloss. IMG_6567Der obere Teil war etwas „keksig“ – hielt jedoch bestens. Auf dem Gipfel wurden wir bei schönsten Maiwetter im Abendlicht mit Elb- und Fernblick belohnt.
Zurück in Rathen fielen wir kurz vor Küchenschluss im Hotel Panoramablick ein und mussten der Kellnerin versichern, dass wir aus nicht mehr als zwei Haushalten stammen. Wir ließen unserer Phantasie freien Lauf – so dass Micha unser Pflegekind wurde und sich beim Bier schlaue Sprüche über seine Zukunft anhören durfte. Gestärkt mit Bier und köstlichem Essen traten wir den Rückweg an und freuten uns über die noch zu später Stunde fahrende Fähre. Einen Tag eher und wir hätten ziemlich „in die Röhre“ geschaut - der Fährmann erzählte uns, dass es der erste Abend sei, an dem die Fähre bis 24 Uhr unterwegs sei. Am Parkplatz angekommen brach Micha zurück nach Berlin auf und Frank und ich fanden im Bärengrund eine Boofe. IMG_6552Ob ein Fuchs nachts angeschlichen kam oder nicht weiß ich nicht genau – jedenfalls entdeckten wir morgens Spuren die zur Boofe führten und ich konnte zuhause via Internet nicht eindeutig klären von welchem Tier sie stammen…… IMG_6560
Am nächsten Morgen diskutierten wir beim Frühstück im Sonnenschein mit Blick auf die Rathener Wände welche Gipfel wir in Angriff nehmen wollten – Frank zählte 98 und so stand der 100. Gipfel auf dem Plan. Wie gehabt setzten wir nach Rathen über und wanderten in Richtung Steinschleuder. Die Zustiegstopo war wie häufig nicht eineindeutig und hinter dem Tiegdestein bogen wir auf einen schmalen Weg am Fels ab. Bereits nach wenigen Metern, einem kurzen Übertritt und nach links steil abfallenden Wänden (bis runter zur Elbe) drehten wir auf meinen Wunsch hin um und gingen zurück zum Mönch.
Frank wählte den Südweg –eine 7aSternchentour – für den Vorstieg aus. Klettermäßig sah der Weg von Anfang an spannend aus, einzig die Frage der Sicherung schien klärungsbedürftig.IMG_6555 Und so brauchte es etwas Zeit sowie Ausprobieren mit Bommel, Knoten, Köpfel um das Passende zu finden. Das obere Stück des Weges vereint sich mit einem 3er Kamin, der auch für Menschen mit kürzeren Beinen sehr gut kletterbar ist. Und so saßen wir auf dem Gipfel des Mönch und freuten uns über den grandiosen Blick von dort oben.
Mit Blick auf die schwindenden Kräfte sowie die Uhr entschieden wir uns für den Abstecher zur Biene, die wir bereits vom Gipfel erspäht hatten. Gesagt getan – und kurzentschlossen nahmen wir den Schartenweg, eine 4er Tour.IMG_6541 Dieser war leicht kletterbar, zwar ein wenig moosig – aber eine Sanduhr fand sich dennoch an passender Stelle. Damit war Frank`s 100. Gipfel besiegelt und für mich der 66. Ein Abstecher zum Rathener Bäcker (das Softeis ist sehr empfehlenswert) rundete das Klettervergnügen ab ehe wir den Heimweg nach Berlin antraten.IMG_6532

 

15.-17.05.20.

Kommentare   

# RE: Post CoronaLars 2020-05-27 11:09
Ach, schön - endlich mal wieder ein Bericht vom Fels. Wir waren am gleichen Wochenende im Bielatal. Vielleicht schreibe ich auch mal was... Den Zustieg, den ihr abgebrochen habt, ist vermutlich die Rahmhanke - je nach Tagesform und -moral haben wir da auch schon mal das Seil ausgepackt ;-)

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