Osterfeuer mit Abenteuer

Das Jahr ist nun schon ein wenig angelaufen. Wird ja mal Zeit wieder ein paar Zeilen zu schreiben.
Irgendwie hängt uns die Winterträgheit noch in den Knochen.
Erst einmal ein kleiner Nachtrag zur Turmweihnachtsfeier:
Alles verlief in geordneten Bahnen wie gewohnt und den Pokal habe ich mit nach Hause genommen (da ihn kein anderer wollte).

Das Kletterjahr hat soweit ganz gut begonnen. Diverse Kleingruppen waren in Feld und Flur bei wechselhaften Bedingungen erfolgreich unterwegs. Großer Bergsport war auf Grund der gegebenen Sachlage noch nicht möglich aber folgend dem Olympischen Gedanken dabei sein ist alles wurde geklettert was eben gerade so ging.
Ostern sollte nun mal ernsthaft getestet werden, ob der Winterspeck ordnungsgemäß zu Muskeln umgewandelt werden konnte. Als Probanden waren Mille, Felix, Thomas, Patty, Tina und Heiko zugegen. Freitag war Anreise und Wandertag. Mille und Felix überzeugten mit Ausdauer und Willen bei ihrer 22km Tour rund um Sebnitz. Tina und ich gärtelten ein wenig. Komplett war unsere Runde dann zur Grillzeit versammelt.
Am Samstag fuhren wir nach Rathen um an der Gruppe der Lok zu klettern. Bei tollem Wetter waren wir aber nicht die Einzigen, die diese Idee hatten und so tummelte sich eine ganze Schar von Kletterern im Sonnenschein.
Nichtsdestotrotz wollten wir den Lokomotive Dom ersteigen um im Anschluss einen Blick auf den Kunzeschritt zu werfen. Über den Nordostweg erstiegen wir also den Dom. Der Überfall bzw, Kunzeschritt wurde aber durch eine Seilschaft blockiert, so dass wir abseilten und einen Alternativweg auf die Esse in Erwägung zogen. Ich hatte den Eindruck, dass ein Großteil der Gruppe die Idee mit der Alternative recht gut gefiel.
Ich entschied mich für die Variante zur Südkante. Ein absoluter Hammerweg mit Doppelstern. Tolle Kletterei gut gesichert und schön ausgesetzt. Kletterherz was willst du mehr.
Lamm, Honigsteinnadel und Honigsteinturm stiegen wir auch noch aufs Dach.
Am Abend wurde neben Gegrilltem leckerer Eierlikör gereicht. Kurz vor Mitternacht trafen auch noch Judith und Herdi ein. Die beiden waren ein wenig im Zittauer Gebirge geklettert.
Am Sonntag teilte sich unsere Gruppe in zwei bzw. drei Teile. Tina blieb im Garten, Judith, Herdi , Mille und Felix zogen in den Brand, wo sie die Brandbarbrine unter anderem bestiegen. Thomas, Patty und ich wollten nach Schmilka zu den Fünf Gipfeln.
Geparkt wurde wie immer kurz vor der Grenze nach Tschechien. Auf dem Weg zu den Fünf Gipfeln kommt man direkt am Steinlochwächter vorbei. Zum warm machen genau der richtige Fels dachten wir und stiegen in den Weg zur Sonne ein. Nach dem Ring büchste ich aber zum AW aus und gelangte so mit ganz schönem Gekeuche auf den Gipfel. Das hatte ich mir eigentlich leichter vorgestellt. Laut Gipfelbuch wird diese Variante aber recht oft geklettert.
Vor dem Nordwestlichen Turm der Fünf Gipfel hatte ich ganz schönen Bammel. Auf keinen Fall wollte ich wie seinerzeit Ingo die Spreizvariante klettern, geschweige denn den AW, der inzwischen auf VII a hochgestuft wurde. Aber es gibt ja auch noch den Westweg. Wand, Schulterriss, ausgesetzte Wand, Schulterriss für den fünften sächsischen Schwierigkeitsgrad wird da einiges geboten. Den Mutigen gehört die Welt, also frisch ans Werk und die Jahreserste eingesammelt. Der Übergang zum Nordöstlichen Turm ist dann echt nur noch eine Zugabe. Da dies kaum noch zu toppen war, entschlossen wir uns zum Rückzug. In Schmilka wartete nicht nur ein kühles Bier auf uns, sondern auch ein Strafzettel für falsches Parken. So ein Mist, wo doch der Parkplatz kurz vor der Grenze immer umsonst war. Thomas und Patty sind im Anschluss zurück nach Berlin. Wir anderen verbrachten einen schönen Abend am Osterfeuer.
Der Sonntag wurde recht ruhig angegangen. Nach ausgiebigem Frühstück zog es Judith und Herdi zu den Ochelwänden, den Rest gen Heimat.