Der FDGB unterwegs mit dem Fahrrad auf dem ELBERADWEG
Meine Frau ist in Meißen an der Elbe geboren. Da lag es also nahe, mal den Fluss auch in die andere Richtung als nur in Richtung der Sächsischen Schweiz zu erkunden. Also, Luft auf die Reifen, mit der Bahn nach Cuxhaven und los ging’s. Nun, die ersten 3 Tage dachten wir, der Radweg heißt „Leberwurstradweg“.
Es gab zum Frühstück wirklich täglich lecker Leberwurst, die Elbe jedoch kamen wir eher selten zu Gesicht. Erst ab Boizenburg wurde der Radweg angenehmer, man fuhr lange Strecken an der Elbe entlang und es gab dann sogar hin und wieder mal etwas Wald (und Schatten) und vor allem: Rückenwind. Den konnten wir auch gebrauchen, hatten wir doch einen Grilltermin bei meinem Bruder in Schützberg (25 km südöstliche von Wittenberg) am Pfingstwochenende. Da es die ersten drei Tage im Gegenwind nicht so wie erwartet rollte, mussten wir die nächsten Tage etwas längere Tagesetappen einplanen. Einen Tag später als geplant, also am Sonnabend, waren wir dann in Schützberg zum Grillen, endlich wieder richtig satt Essen! Die Tage zuvor mussten wir ja durch die EHEC-Krisengebiete Hamburg/Magdeburg radeln, da konnten wir uns zwangsläufig nur von Kuchen ernähren.
Meiner Frau fiel dann noch ein, dass man am Sonntag noch das Stückchen bis Meißen radeln könnte, zum Glück war ich die ersten 50 km noch betrunken vom Weinabend bei meinem Bruder, als ich dann nüchtern war, waren es ja bloß noch 80 km bis Meißen. Aber: 18.30 Uhr genau beim Tacho-Klometer 777 erreichten wir die Elbbrücke in Meißen. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Radweg sehr gut ausgeschildert ist, am besten von Nord nach Süd zu fahren ist (meistens Rückenwind, außerdem wird die Landschaft immer schöner), die Gegend zwischen Cuxhaven und Boizenburg mit wenigen Ausnahmen nicht lohnt und das es einige sehenswerte Städte und Städtchen am Radweg liegen (Stade, Hitzacker, Tangermünde, Arneburg, Belgern, Wittenberg!!, Torgau und Meißen sowieso). Die örtlichen Pensionen sind auf Radfahrer gut eingestellt, die Übernachtung für einen Tag ist kein Problem und das Bier steht schon im Kühlschrank. Steffen