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Sympathisanten am Angelhaken!
Heiko berichtet über eine FDGB-Reiseveranstaltung mit Freiübernachtung.

Vor ein paar Wochen hatten sich Roland, Lars und meine Wenigkeit zum klettern im Elbi verabredet. Der Termin sollte auf das letzte Oktoberwochenende vom 28.zum 30.10. fallen. Leider musste Lars kurzfristig absagen und somit saßen neben Roland und mir, noch Eric und Andreas am Schönefelder Kreuz im Stau. Gegen 19.30. fielen wir dann heißhungrig in der Neumannmühle ein und stießen auf die gelungene Anreise, mit gut gefüllten Henkeltöpfchen an.

Gut gesättigt, stiegen wir dann, dem Nachtquartier entgegen. Die kleine Kansteinboofe wurde dann auch mit ortskundiger Führung schnell gefunden. Roland kennt sich halt aus (zum Glück). Nach ausgiebigem Frühstück strebte die kleine Schar zum Frühsport.
Auserkoren dafür wurde die Direkte Westkante (VI) an der Dunklen Wand. Die Hauptschwierigkeit ist gleich am Anfang ein kräftiger Einstiegsboulder. Schnell mussten Andreas und Eric erkennen, das Hallenbouldern und UIAA Umrechnungen nicht ganz eins zu eins in den Sandstein umzusetzen sind. Aber mit Kampf und Willen saßen wir dann doch alle auf dem Gipfel. Roland war nun warm und wollte einen lange gehegten Plan zu Ende bringen. Den Schartenweg (IV) auf den Kanstein Vorgipfel. Der Zustieg zum Überfall war für Eric schon genug Abenteuer und somit verzichtete er lieber auf selbigem. Roland löste die gestellte Aufgabe mit Bravour und lies sich von uns Nachsteigern zu Recht feiern. Der Klettertag wurde dann noch jeweils mit dem Südostweg an der Teichsteinnadel und am Teichsteinwächter abgeschlossen. Das Abendmahl wurde dann wieder in der Neumannmühle eingenommen. Dabei wurden wir ausgiebig von einem sehr redseligen Sachsen „unterhalten“. Auf dem Weg zur Boofe wurde noch ein Bier in der Buschmühle geschnorrt. Roland erklärte sich zum Sympathisanten des FDGB und glänzte mit herausragendem Wissen über Angelhaken.

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Am Sonntag sollte dann endlich die Zschandspitze bezwungen werden. Ein Gipfel mit erschreckend abweisenden Wegen. Der AW (VI) sah sicherungsfrei aus. Der Rest war schwerer eingestuft und zudem auch noch schön grün. Der Sprung kam nicht in Frage (viel zu weit). Also doch der AW. Erstaunlicherweise konnten dann doch zwei Knoten, eine Sanduhr und eine Fusselschlinge in Verbindung mit einer Sanduhr zum Gipfelsieg beitragen. Großen Sport zeigte dann auch Roland im Nachstieg. Da er mit Körpergröße sagen wir mal nicht gerade übervorteilt ist, viel im die Einstiegsspreize nicht ganz leicht. Wildendschloßen zog sich Roland plötzlich zum Massiv, was das weitere Vordringen zum Gipfel, nicht erleichtern sollte. Oh Gott, oh Gott was nun. Roland hatte nur eine Option und die hieß Überfall. Nach kurzem zögern gab Roland dann die schwebende Jungfrau ohne Netz und doppelten Boden. Ja tatsächlich er hing waagerecht zwischen Massiv und Gipfel. Irgendwie schaffte der Aspirant die missliche Lage aufzulösen und erschien freudestrahlend auf dem Gipfel. Die Freude war groß und sie erhöhte sich noch, in dem wir Lutz und Thomas mit auf den Gipfel holten, zwei sächsische Bergsteiger die, die Gunst der Stunde nutzten und sich in unsere Seilschaft einbanden.
Als letzten Gipfel hatten wir uns dann für die Großsteinnadel entschieden. Das Finden erwies sich als gar nicht so leicht, ins besondere wenn man zu früh abbiegt und dann sinnlos in der Gegend rumstolpert. Gefunden haben wir sie dann doch noch und über die Nordwestkante bestiegen. Der Abschluss hätte nicht besser ausfallen können, da die komplette Mannschaft noch einmal gemeinsam auf einem schönen Gipfel saß. Die Heimfahrt nach Berlin verlief unspektakulär und somit lieferte ich die Sympathisanten des FDGB wieder wohlbehalten bei ihren Familien ab.

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