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ÜbernachtungshinweisAllein unter Zecken !

 

Auf Grund erhöhter Klettersportaktivitäten in der Region rund um Sebnitz, wird ein erneuter Nachweis der selbigen nieder geschrieben. Eigentlich begann alles ganz harmlos. Nachdem der große Pfingstandrang in der beliebten Sebnitzer Einkehr abgeebbt war und die örtlichen Kleinstnager auf eine entspannte Woche hoffen durften, kam am Dienstag unvermittelt der Hausherr höchstpersönlich ins Revier. Au Backe! Vorbei war es mit der Ruhe.

Denn durch den ständigen Zustrom der bergsteigenden Bevölkerung und den damit verbundenen überbordenden Benetzungen der Pflanzenwelt, gilt es den überflüssigen und nicht zum Verzehr geeigneten Pflanzen entschlossen entgegen zu treten. So konnte dem durchaus ambitioniertem Unkraut die Stirn geboten werden und wurde auf ein Minimum zurückgedrängt. So verging die Zeit, die eigentlich dem Klettern vorbehalten war, mehr recht als schlecht, da der erwartete Kletterpartner vorerst ausblieb. Am Freitag soll es dann tatsächlich zu körperlichen Betätigungen am Sandstein gekommen sein.Bester Schlafplatz Augenzeugen zufolge, wurden zwei nicht ganz so junge, aber dennoch hochmotivierte Bergsteiger (so wollen wir sie mal bezeichnen) am Alten Wildenstein beobachtet. Mit forschem Schritt zog es sie gen Heidematz, dem sie den Nordostweg abrangen. Direkt neben besagtem Gipfel steht ein kleiner aber feiner, im Kletterführer nicht benannter aber mit Ringen ausgestatteter Sandsteinhaufen, der sich den forschen Blicken nicht zu entziehen vermochte. So wurde diesem Gebilde, startend auf umgefallenem ehemaligem Fichtenbewuchs über dem Südriss aufs Dach gestiegen. Und siehe da, neben einem Abseilring gibt es auch ein Gipfelglas mit einem Büchlein drin. Die wenigen Einträge im Büchlein verblassen allerdings schon arg, so dass nicht ganz geklärt werden konnte, wie unser Weg so hieß und welcher Schwierigkeit er zugeordnet wird. Ich hatte so ein VI-Gefühl. Jahreserste waren wir auf jedem Fall. Am Steinbachturm gelangten wir auch recht flott über die Nordostwand auf dem Gipfel. An der Heidewand wurde noch mal klassisch sächsisch und schlecht gesicherte Kletterei am Pfingstweg für V geboten. Im Anschluss erstiegen wir den Alten Wildenstein um einen tollen Ausblick zu genießen. Die Wildensteinscheibe wollte dann auch noch bestiegen werden. Wir schlichen eine ganze Weile um den Gipfel herum bis ich dann doch die Südrippe als kletterbar in Betracht zog. War ich 2013 schon einmal geklettert und ganz gut in Erinnerung. Gesagt getan und somit konnten wir uns zum fünften Mal an diesem Tage die Hände auf dem Gipfel reichen.Brötchen Semmelkante In Sebnitz war inzwischen auch Tina eingetroffen, die mit dem 9 Euro Ticket eine Tagesreise von Berlin nach Sachsen angetreten hatte. Der strengen Gemahlin Blick entgingen unsere illegalen Mitreisenden nicht und so wurden Zecke um Zecke mit spitzer Pinzette der Gar ausgemacht. Nach dem die ersten Biere getrunken, der kühle Strahl der Gartendusche genossen und das Grillfleisch aufgegessen war, wurde der Abend, nein nicht mit Eierlikör, sondern mit Gin, der mit Walderdbeeren versetzt war zu Ende gebracht. Offenbar noch unter dem Eindruck der genossenen Getränke oder aber auch auf Grund der Zeckenbisse wanderten wir wider besseren Wissens am Samstag am Zeughaus vorbei Richtung Backofen. Der Einfluss diverser Flüssigkeiten scheint sich ja nicht immer positiv auf den aktuellen Geisteszustand auszuwirken. Oberhalb des Reitsteiges wurde den älteren Herren einiges abverlangt. Auf und Ab ging es wieder einmal über feinstes Fichtenholz gepaart mir hüfthohem Gras. Vier Zecken konnten so schon beim Zustieg erfolgreich von der Joppe geschüttelt werden. Den Rückweg würden wir natürlich nicht so beschi..., unglücklich gestalten. Dazu später mehr. Am Brötchen wurden dann erst einmal Schrubberkante und Semmelkante eingesammelt. Die Hitze nahm zusehends zu und der Backofen konnte seinem Namen sehr gerecht werden. Wer war nur auf die Idee gekommen bei diesem Wetter hier hinterzukrauchen. Da wir aber schon mal hier waren, wurden dem Gewitterstein die Nordostscharte und die Ostkante abgerungen. Brötchen Semmelkante 2Bevor der Backofen über den Westweg in geteilter Führung erstiegen wurde, konnte der Erreichtturm über den Alten Weg erreicht werden. Ein klasse Weg für Freunde des Querens im Sächsischen Geläuf! Langsam war bei den nicht mehr ganz so frischen Teilnehmern des kleinen Kletterausfluges die Luft raus und ein schneller Rückflug wurde anmoderiert. Gesagt getan und außerdem werden wir ja nicht so „ blöde“ sein und den Schei... Weg zurückgehen, den wir gekommen sind. So sind wir gefühlt durch den ganzen Thorwald gelatscht, ja auch über ständig querliegende Fichten, und nein nicht am Zeughaus vorbei um noch ein Bier zu trinken. Zum Glück hat diese kleine Exkursion höchstens eine Stunde länger gedauert als der Hinweg. Bevor leckere Pellkartoffeln mit Quark in die ach so geschundenen Körper geschoben wurden, war Körperhygiene angesagt. Zecke um Zecke wurde entfernt und nicht die Kleinste konnte dem geschultem Blick von Tina entgehen. Am Sonntag wurde wieder liebevoll das Gemüse gepflegt, bevor es in die Hauptstadt ging.

07.-12.06.22.

Der Don                           Vorschau:Felsensportweg

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