oder das war es dann wohl!
Am Wochenende zum ersten Advent sollte es noch einmal nach Sachsen gehen. Aufgrund der aktuellen Situation, wird die Saison ja höchstwahrscheinlich von offizieller Seite für beendet erklärt, sprich Reiseeinschränkung, Kontaktbeschränkung usw..
Nichtsdestotrotz hatten wir zum Abschluss großes vor. Wir wollten uns noch die Baustelle am Weberschluchtturm geben. Ich hatte mir diese vor geraumer Zeit mal angeschaut und als machbar in Erinnerung.
Pünktlich fünf vor Zehn parkte Hans am Kirnitzschparkplatz ein und kaum waren wir ausgestiegen, kam auch schon Frank B. angebraust. Flux marschierte die kleine Schar los, um an der Neumannmühle noch Steffen und Matthias aus Dresden mit in die Reisegruppe aufzunehmen.
Der Weg in Richtung Weberschlucht wurde vorbildlich in Kleingruppen mit Abstand zurückgelegt,
um der aktuellen Situation Rechnung zu tragen.
Am Weberschluchtturm angekommen, überwand ein Teil der Gruppe schnell den verblockten Aufstieg zur Hochscharte. Allzu vielversprechend sah der AW dann aber doch nicht aus. Der Block auf dem die ersten Bauleute stehen sollten, war recht glitschig, so dass ein fester Standplatz nicht gewährleistet war. Nach einigen Für und Wider schlug das Pendel deutlich ins Negative.
Wie sagt man so schön “Das Klettern und das Singen kann man nicht erzwingen“.
Nach kurzer Beratung zogen wir zur Weißen Spitze weiter. Auch an diesem Gipfel beginnt der AW in einer Hochscharte. Die Krux an diesem Weg ist ein ausgesetzter, ungesicherter Spreizkamin.
Da mir die Spreize nicht so zusagte, versuchte ich die wenigen Klettermeter auf Wand zu klettern,
was mir letztendlich auch mit Gekrampfe und Unterstützung gelang. Für V ist der Weg so aber nicht zu haben, wie meine Nachsteiger meinten.
Nach einem kurzen Imbiss am Fuße des Gipfels trennte sich unsere Gruppe auf. Frank musste nach Berlin zurück und die Dresdner wollten auch Richtung Heimat. Der kleine Rest der Gruppe erstieg die Nordwestkante am Kampfturmwächter.
Es war inzwischen ordentlich kühl, dass selbst das Bier nicht recht mundete. Der Rückweg bis zum Hauptweg war wieder ein schönes Gestolper im Halbdunkel. Gegen 18.00 wurde der Kamin in der Hütte angeworfen und die Kürbissuppe auf den Herd gestellt. Mit gut gefüllten Bäuchen stellte sich
bei Zeiten etwas Bettschwere ein, so dass die ersten gegen zehn Uhr schon Richtung Schlafplatz aufbrachen. Ein zwei Glühwein später brach der Rest der Truppe ebenfalls in selbige Richtung auf.
Leichter Schneegriesel begleitete unseren Weg zur Schlafhütte.
Und ja, am Morgen kamen immer noch ein paar Flöckchen vom Himmel. Wie schön und passend zum ersten Advent. Neben dem Kamin wurde auch ein Räucherkerzchen zum Frühstück angezündet.
Nachdem die üblichen Aufräumarbeiten erledigt waren, fuhren wir zum Buchenparkparkplatz in Hinterhermsdorf. Die Scheibe am Tellerhorn wurde zur Besteigung auserkoren.
Am Ort des Geschehens hatten sich sogar noch zwei weitere Bergsportfreunde eingefunden. Da durch diese der AW schon besetzt war, entschieden wir uns über den Schartenweg dem Gipfel aus Haupt zu steigen. Ein IIer Weg sollte doch gehen. Der Kamin war dann schnell gemeistert, nur der Ausstieg zum Gipfel erforderte auf Grund von Feuchtigkeit und Schneeauflage meine ganze Aufmerksamkeit und Erfahrung.
Da keiner zu spät Heimkehren wollten, beließen wir es dabei und kehrten dem Gebirge den Rücken.
Das war es dann wohl für dieses Jahr. Da die Abschlussfahrt ausfällt und keine Weihnachtsfeier stattfinden wird, wünsche ich allen eine schöne Adventszeit und kommt gut und vor allem gesund ins neue Jahr.
Bis auf ein neues
Berg Heil
Heiko