Was sonst noch geschah
Am Sonnabend dem 09.09.2017 kam es an den Schrammsteinen zu einer außerordentlichen Brötchenschwemme. Auf Grund einer kommunikativen Fehlleistung waren plötzlich Unmengen von Brötchen am Start. Dirk, mit dem ich in diesem Jahr erst zum zweiten Mal zum Klettern in Sachsen verabredet war, wollte in den Schrammsteinen die oder andere Lücke im gelben Buch schließen. Da war ich doch gern dabei, nach dem Regendesaster im Mai konnte es nur besser werden.
Nun galt es aber erst einmal, den Brötchenberg zu besiegen, vor allem mussten die Dinger den Schießgrund raufgeschleppt werden. Zu Beginn wollen wir ja immer leichte Sachen klettern und uns dann steigern, also auf zur Torsteinscheibe, AW III, das schien genau unserem Ansinnen zu entsprechen. Denkste! Dirk kam im Rissteil des Weges ganz schön ins schwitzen, hatte offesichtlich ein paar Brötchen zu wenig im Bauch, denn so richtig gut hat er nicht im Riss geklemmt. Nach dieser außerplanmäßigen Anstrengung gabs erst mal ne Käsesemmel. Kurze Zeit später standen wir am AW des Dreifingerturms. Dirk fand den Weg ganz o.k., für mich war der Weg anstrengend. Aber man konnte sich ja anschließend eine Salamisemmel reinziehen. Nach der Fotografenspitze standen die beiden Ostertürme auf dem Programm. Wir hatten uns den Eisernen Kamin *III auf den Nördlichen Osterturm und den AW III auf den Südlichen Osterturm beim Brötchenkauen ausgesucht. Da waren wir mal locker drei Stunden unterwegs. Die Wegfindung ist nicht ganz einfach, der Eiserne Kamin dafür recht imposant. Zum Ende des Tages wagten wir uns dann noch in einen IVer Weg, Bierdeckel, Variante zur Westkante *IV, unsere "schwerste" Kletterei des Tages. Bevor der obligatorische Regen einsetzte, erstiegen wir noch geschwind die Flasche, fast trocken kamen wir noch bis zum Auto. Die Brötchentüten waren nun leer - die Küche in der Buschmühle blieb kalt.
In zwei Millionen Jahren, wenn Archäologen die Schrammsteine ausbuddeln, werden sie auf eine deutlich sichtbare Brötchenkrümmelschicht stoßen, so ca. um 2017 n.Chr.
Steffen