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Linsensuppe und Frostbeulen oder FDGB meets Bergpunx Teil 2Sandstein satt

Nach dem erfolgreichen Treffen der beiden wichtigsten Dachorganisationen von Berggiganten in Berlin, dem KV FDGB und den Bergpunx in der letzten Woche, gab es auch am Wochenende des 08. und 09. März eine gemeinsame Gipfeltour des harten Kernes Ingo, Herdi und Volvo-Chrille. Wieder einmal ging es in aller Herrgotts Frühe in Berlin los. Das Ziel war dieses Mal das hintere Bielatal und so wurde aus reiner Bequemlichkeit der Volvo in Pod Cisarem (siehe: Hemenex prosim) abgestellt.                                         

 

Nach einem Tässchen Kaffee unter der zünftigen Büste von Franz Joseph I, dem letzten König vonganz sicher auf den Turm der Felsenbrüder Böhmen, machten wir uns zur Boofe unter der Falkennadel auf. Soviel vorab: Die Meteorologen hatten unrecht, das Wetter war den ganzen Tag über ziemlich diesig und recht frisch. Wir haben uns davon nicht ablenken lassen und sind mit nunmehr leichtem Marschgepäck in Richtung der Griechen gestartet. Ingo wollte unbedingt den Turm der Felsenbrüder über den SW-Weg VIIa* ersteigen. Gut gesichert aber mit eingefrorenen Fingerspitzen fanden wir uns dann auch bald auf dem Gipfel wieder. Als nächstes stand dann der Hansenstein* mit seinen AW V* für Herdie auf dem Plan. Nach einer kurzen aber merkwürdigen Kommunikation mit einem einheimischen Bilch, hatten wir den auch schnell abgehakt und beschlossen von nun an die Griechen von hinten auf zu rollen, also auf zum Xerxes. Was nun kam glich Fließbandarbeit und so fiel Vorstiegserfahrungen sammelnein Gipfel nach dem anderen mit tollen Wegen und auch einem Sprung (2/II) von recht abschüssigem Absprungbereich auf den Perikles durfte nicht fehlen. Ich konnte mich am Praxedis (SW-Weg IV*) und am Sokrates (NW-Weg IV*) im Vorstieg üben und nach insgesamt 9 Gipfeln war dann im Sonnenuntergang das Tagespensum geschafft und die Luft erst mal raus. Wir gingen direkt zu Franz Joseph I um uns an gutem böhmischen Bier, Linsensuppe, Spaghetti bzw. gefüllten Knödeln mit Sauerkraut und Apfelstrudel zu stärken. Josef der Wirt hatte seinen Kamin gut geheizt und so traf uns der Frost beim Verlassen des Restaurants um so heftiger. Die Autos waren komplett mit Reif überzogen und es war, vorsichtig ausgedrückt, arschkalt. Was bleibt ist ein Rückmarsch im Stechschritt, damit unsere Muskelheizung anspringt. Ingo zaubert uns in der Boofe noch ein kleines Lagerfeuer und nach einem Schlummerbier bin ich der Erste der sich in Unterhose, aber mit Mütze, im Schlafsack einrollt und augenblicklich wegschläft. Der nächste Morgen ist sehr mild und ein schönes Licht fällt durch die Bäume.

 .und, sonst noch was erste Frühlingssonne im Gesicht .na wo ist der Griff

Ich wache früh auf, koche einen Kaffee und laufe eine Runde um den Block. Nach einem guten SpidermanFrühstück und einer Horde Wandersachsen, die auf der Suche nach dem wachsamen Förster durch unsere Boofe latschen, beginnen wir unseren Klettertag mit dem Weg zum Nußknacker. Der Tag ist freundlich und deutlich wärmer als gestern. Ich hatte wieder Gelegenheit mich im Vorstieg zu probieren und so stand für mich der Schwarzbeerturm mit seinem AW II auf dem Programm. Herdi schwitzte in der Südwand in der Sonne und zeigte sein Können am Hangelweg IV des gespaltenen Turmes. Ingo eroberte den schönsten Weg des Tages mit dem AW V* der Planspitze. Neben den hier Beschriebenen Gipfeln fielen noch der Pfifferling, der Waldkauz und die Stinkmorchel sowie die Mittelwandnadel und eine Quacke namens Setzling dem dynamischen Trio zum Opfer. Als die Sonne hinter dem wachsamen Förster verschwand machten wir uns auf den Rückweg. Sehr zu Ingos Ärger hatte Josef beschlossen Pod Cisarem (das heißt übrigens „unter dem Kaiser“) früh zu schließen und so starteten wir mit leerem Bauch unser Bluesmobil und flogen gen Heimat. Ein ereignisreiches Wochenende war vergangen und alle Beteiligten grübelten schon über die Möglichkeit der Wiederholung einer solchen Tour. Also ich brauche nach den letzten beiden Wochenenden erst mal etwas Ruhe um den Speicher wieder voll zu machen.

Der wachsame Förster im Sonnenuntergang Herdi`s Überfall Dürrebielegrund

 

 

 

 

 

Kommentare   

# q 2014-03-17 21:03
Schöne Berichte schreibst du Chrille. Ich freu mich über deine Vorstiege und die erkämpften Erinnerungen. gut so ;)

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