Verbrannte Erde oder FDGB meets Bergpunx
Es wird in der heutigen Zeit immer schwieriger bei 4 Personen ein Gebiete im Elbsandstein zu finden, in dem jeder Bergkamerad noch offene Gipfel hat. Dieses Problem wird sich zukünftig noch verstärken, seit diesem Wochenende hat Heiko auch alles im Schmilka eingesammelt, aber Eines nach dem Anderen.
Um unchristliche 6:15 habe ich mich pünktlich 15 min zu früh bei Steffen eingefunden, Heiko und Dirk erschienen 5 min später. Nachdem Steffen dann auch endlich aus den Federn war ging die Reise um 6:30 planmäßig los und gegen 9:00 Uhr liefen wir an Wolfgangs Ilmentalbaude vorbei den Heringsgrund in Richtung verborgene Türme hoch. Heiko war schwer motiviert und erklomm auf dem Wege schnell noch einen Baum. Nachdem Steffen und ich Dirk im Vorstieg im AW VIIb (VIIc) haben des vorderen verborgenen Turmes (Gipfelbuch von 1936) hochkämpfen sehen, war uns klar: Nix für uns, wir holten uns dafür den mittleren verborgenen Turm über den AW III alle zusammen danach den hinteren über den AW V. Nach einem Abstecher über den Böhmeturm (Schleißigvariante V*) und dem Steinlochturm (AW I) gelangten wir auf Umwegen dann doch noch zum Frühlingsturm (Gipfelbuch von 1936 oder 1937). Dort war bereits ein Rudel Bergpunx, namentlich Otto, Ingo, Herdie und John. Ingo präparierte sich gerade zur Brücke und so war der letzte Akt des Tages vorbestimmt. Nach einigen Versuchen stand die „Ingobrücke“ stabil und die Punx bauten sich rüber. Dirk war angespornt und bildete die Brücke für Heiko. Steffen und ich blieben an dieser Stelle auf dem Festland, was wir im Nachhinein natürlich bereut haben, aber was soll es. Im dunkeln sind wir dann mit Stirnlampen die Rübezahlstiege runter und zu Wolfgang in die Baude geschlendert. Dort wartete das eine oder andere Pils, für den einen oder anderen auch ein Überraschungsexport, sowie Knobi mit Kartoffelsalat und ein warmes Bett auf uns. Wolfgang spendierte noch ein paar Geschichten und so endete ein wunderbarer Frühlingstag Ende Februar.
Am nächsten Morgen, nach typischem Ilmentalbaudenfrühstück, spurteten wir die Heilige Siege zum mittleren Bussardturm hoch, den Dirk über den SO-Weg VI* für uns erschloss. Steffen und ich sind noch schnell den Bussard (AW II) hoch und ich habe mir danach noch die Bussardwand auf dem Übergangsweg (IV) geholt und wenn das GB nicht gelogen hat mit der 15. Begehung. Heiko ist auf dem weiteren Weg noch der versteckte Lehnwächter (AW VI) in den Sinn gekommen, den wir uns auf dem Weg zum tagesletzten, dem östlichen Rauschenturm, noch schnell über den wunderschönen AW (VI) geholt haben. Der AW IV am Rauschenturm hat es dann so richtig in sich, erst etwa 20 m zum Ring einen anstrengenden Kamin hoch, eine kleine Sicherung um dann auf dem Vorblock in den engen oberen Schulterengen Kamin zu springen. Dirk ging vor, der Rest hat sich dann auch hochgefürchtet. Wer auch immer die Schwierigkeiten definiert hat, eine VI für den Lehnwächter und eine IV für den AW am östlichen Rauschenturm geht gar nicht klar. Heiko fiel beim durchblättern des Gipfelbuches ein Kletterer auf, der diesen Weg gerne Solo als Jahreserster und –letzter macht, so etwas konnte sich von uns keiner vorstellen. Der Tag ging langsam zur Neige und so trollten wir uns den Falkoniergrund runter zum Auto und fuhren wieder nach Berlin. Es wird wohl nicht der letzte Ausflug in diesem Jahr gewesen sein.
Was bleibt sind schöne Erinnerungen an klasse Wetter, gute Laune, alte Gipfelbücher und diverse Jahreserste. Hervorzuheben wäre an dieser Stelle noch die geschmackvolle Obertrikotage des Bergkameraden Große, dem diese fast vom Leib gerissen worden ist.
Danke noch einmal an meine Mitkletterer sagt der Volvo-Chrille
Hier noch zwei Dropboxen, präsentiert von John und Herdi:
https://www.dropbox.com/sh/zfutj0vhpvcpqs8/_AyBiFqgKD
http://www.dropbox.com/sh/o3j4z418i0kwxwt/kxWFtItzf2
Kommentare
Alle Kommentare dieses Beitrages als RSS-Feed.