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FrühstückWindige Weberschlüchte
Oder Gipfelsuche im Großen Zschand
24.03.-25.03.12

Der frühe Vogel fängt den Wurm, und Heiko steht bekanntlich früh auf. Also stieg Tina gleich mit Kuschelkissen zum weiterschlafen ins Gefährt und Otto hatte die Äuglein auch noch fast geschlossen. Traurig stellte er fest, dass der beste Schlafplatz schon belegt war. So früh war es meiner Meinung übrigens nicht (6.00).

Dafür waren wir fast die ersten am Parkplatz Neumannmühle im Kirnitzschtal. Ränzlein geschnürt und ab zur Raubschlossboofe.Dort wurden nur schnell die Schlafutensilien deponiert, um anschließend weiter in den Großen Zschand zu wandern. Als Reiseziel hatte Otto eine Gipfelgruppe in den Weberschlüchten avisiert. Auf dem Weg dahin kam uns aber noch die Oktoberspitze in die Quere. Eine grüne Quacke, die unseren Cottbusser Freunden wohl sehr gefallen hätte. Der Haufen wurde dann von uns, erstmalig in diesem Jahr, über den AW bestiegen. Danach ging es weiter in die Weberschlüchte, einer kalten Schlucht mit beachtlichen Felstürmen auf beiden Seiten.

Otto holte sich den Weberschluchtkegel über die Südkante V* . Bei der Besichtigung des Nachbargipfels, dem Weberschluchtturm, verzagten wir. Der AW ist für VI nur ausgiebig unterstützt zu haben und alles andere ist VIII a aufwärts. Otto versuchte mich zwar noch in eine VIII b reinzuquatschen, aber es fehlte mir doch der Mut.

Weiter ging es über den Zweikiefernturm (ohne Kiefern?), dem Weberschluchtstein zum Portalturm. Den letzteren zu finden, war eine ganz schöne Expedition. Die Freundschaftsnadel, die auch auf unserem Weg liegen sollte, haben wir erst gar nicht gefunden. Für diesen Tag hatten wir genug Kilometer in den Beinen. Wer schon mal im Großen Zschand unterwegs war, wird wissen, wovon ich schreibe, ein ausgiebiges Auf und Ab. Hunger und Durst ließ dann den Weg zur Boofe quälend lang werden und alle waren beim erreichen selbiger froh. Nach einem angemessenen Dosen-Mahl und Wein sind wir recht schnell in die Schlafsäcke gekrochen. In dieser Nacht wurden die Uhren auf Sommerzeit umgestellt. Den Sonnenaufgang genoss Heiko allein, da Tina und Otto bis 6.30. Uhr „ausschliefen". Ein tolles Panorama mit Hochnebel wurde uns beim Frühstück geboten. Die Sommerwand sollte dann der Opener für diesen Tag sein.Morgenstimmung Über den Weg Freundschaftsvariante V wurde der Gipfel auch bestiegen. Ein Weg, der wohl gut 10 Jahre keinen Gast gesehen hatte. Daraufhin begann erneut die Suche nach der Freundschaftsnadel. Vereint mit Böhmkarte, Kletterführer und etwas Glück standen wir dann ungläubig vor dem „Gipfel". Ja wir haben auch diese Quacke gefunden und bestiegen. Vor lauter Frust wurde von mir dann doch der Weberschluchtturm als nächstes Ziel ausgerufen. Ja ich wollte es plötzlich wissen. Den Weg Dämmerstunde (direkt VIII a ) hatten wir uns ja schon am Vortag angesehen und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich es packen könnte. Tina setzte sich in die Sonne, Otto übernahm den Sicherungspart und ich stieg wild entschlossen ein. Der erste Ring war schnell erreicht und zum zweiten kam ich dann auch. Die anschließende Reibung habe ich nur mit Otto's Unterstützung geschafft. Laut Teufelsturm-Datenbank klettern die meisten über die rechte Kante zum Gipfel. Der direkte Weg soll VIII b oder schwerer sein.

Zum Abschluss des Tages waren wir noch auf der Gratwand, dem Jortansturm und dem Jortansriff. Auf den beiden letzten Gipfeln waren wir die Jahresersten. Ein tolles Wochenende mit viel Sonne und kaltem Wind neigte sich wieder mal dem Ende zu.

Im Dunkeln kamen wir schließlich am Parkplatz an und freuten uns darüber, dass Familie Volvo-Chrille Sons ihre Grüße hinterlassen hatte. Sie hatten mit kleinen Stöckchen ihre Namen und FDGB auf der Motorhaube hinterlassen und Heiko hat dies zufällig in der Dunkelheit bemerkt.

Heiko

 OktoberspitzeWeberschluchtturm 1Weberschluchtturm 2

 

 

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