Scheiß Wetter im Zschand
war laut Wetterbericht angesagt. Da die Boofe am Winterstein nun seit zwei Wochen in FDGB-Hand war, sollte es auch für Dirk und mich dorhin gehen (siehe Bericht Heiko). Wegen des angesagten Regens fuhren wir spät (8 Uhr ab Waldesruh) los, bummelten mit 120 km/h über die Autobahn und machten noch eine Kaffeepause beim Bäcker in Pirna, nur um nicht so lange im prognostizierten Regen rumzustehen. Als wir dann endlich auf dem Parkplatz Neumannmühle angekommen waren, standen wir in der Sonne. War uns ein bißchen peinlich, aber egal, ab zur Boofe, und dann gleich um die Ecke in die Ostverschneidung am Wintersteinwächter. Genau beim Einstieg fing dann auch der versprochene Regen an, nun stimmte der Wetterbericht. An diesem Weg hat unser Volvo-Grille eine Woche zuvor einen schönen ersten Vorstieg hingelegt! Gratulation! Weiter ging es zur Wartburg und zu den Pechofenhörnern, das Wetter wurde nun ziemlich alpin. Starke Sturmböen, Schnee, gerne auch waagerecht, Graupel und Sonne wechselten sich innerhalb kurzer Zeit regelmäßig ab. An unserem letzten Felsen haben wir dann mächtig gefroren, so dass der anvisierte Gipfel Nr. 6 gestrichen wurde. Die in der Boofe befindlichen Getränke übten auch eine immer stärkere Anziehungskraft aus, so dass uns das Ende des Klettertages nun nicht so schwer fiel. Kaum hatten wir die Boofe erreicht, gab es eine richtig schönen Schneesturm. Danach waren die Felder der Umgebung und die Felsbänder an den Lorenzsteinen weiß.
Am Sonntag bestiegen wir die beiden Lorenzsteine, das Rabentürmchen und die Lorenzsteinnadel. Den Monolith haben wir eine Weile gesucht, eine Weile von allen Seiten angesehen, Dirk hat eine Weile in der Nordwand am Ring rumgehampelt und ist dann angewidert abgeseilt. So ein glittschiges grünes Ding! Das Rabentürmchen habe ich nun zum 6. Mal bestiegen, das habe ich erst hinterher beim genauen Blick in den KleFü bemerkt. Vor ziemlich genau 30 Jahren waren Aldo und ich mit einem Hanfseil dort und hatten damals gleich fünf Wege gemacht, barfuss und ohne Gurt.
Vor Abfahrt nach Berlin gab es in der Neumannmühle noch ein paar Getränke und die Erkenntnis, dass 95% Regenwahrscheinlichkeit locker fünf Gipfel ermöglicht haben. Da gab es schon schlechtere Tage mit "besseren" Wetterprognosen. Steffen, Wochenende 31.03./01.04.2012
Kommentare
ich habe mich damals vielleicht nicht präzise genug ausgedrückt, am Mittag kam nur eine kleine Husche, das richtige Mistwetter kam ja erst gegen Abend (siehe Foto, Schneeflocken an der Boofe). Meist war prima Wetter, entgegen der Ansage der Wetterfrösche.
Auch das "kleine preußische Bergvölkchen" hält sich an die Sächsischen Kletterregeln.
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