Gams, Mauseloch und Forelle
Ein Reisebericht von Heiko
Am 27.07.20111 war es endlich wieder soweit. Wir fuhren ins Elbi. Mit dabei waren Herdi, Thorsten und ich. Nachdem wir vor einiger Zeit schon einen „Glassiger“ aus Peter Brunnert’s „Die spinnen die Sachsen“ erfolgreich meisterten, sollte es dieses Mal das berühmte Mauseloch an der Zinne werden. Also ran an den Speck! Der Einsteig erfolgte über den Turnerweg am Falkenstein, was ja schon ein Klassiker für sich ist.
Bis zum Mauseloch ging es dann auch zügig voran und der erste Blick hinein brachte die ersten Lachsalven. Die rissen dann auch in den nächsten 2 Stunden nicht ab, in denen jeder der 3 Bergsportfreunde mehrere Versuche unternahm, mal schiebend, mal ächzend, mal schimpfend usw. um durch das Mauseloch zu gelangen. Waren wir zu dick, zu breit, zu ängstlich oder einfach nur zu doof?
Es gelang uns einfach nicht das Loch zu durchqueren. Wir erreichten dann die Zinne über den AW. Eine Besteigung der Turnernadel fiel aufgrund mangelnder Motivation aus. Also hoch auf den Falkenstein und Zack mit dem Turnersprung auf den Gipfel. Echte Schweizer die gerade den Gipfel über den Schusterweg errichten, hielten uns glatt für Gämsen.
Am Fuße des Falkensteins und nach dem ersten Bier trafen wir auch noch zwei Bergsportfreunde aus den USA (sie aus New York, er aus Colorado), die dann ihren 1. Sachsengipfel über den AW auf den Knaben zusammen mit Herdis 300. Gipfel feiern durften.
Die Amis waren stark beeindruckt vom schönen Elbi – zu recht übrigens und fanden den Stil des Kletterns und der Sicherungstechnik hier richtig crazy. Nach einer geruhsamen Nacht bei Wolfgang (im neuen Lager) sollte es am Donnerstag zu den Poblätzschwänden gehen.
Thorstens 1. Freesolo Tour auf die Poblätzschschptize war erst einmal der Anfang . Dann sollte die Poblätzschwand erklommen werden AW für VIIa, Herdi war schnell am Ring, doch dann folgten diverse Versuche vom selbigen weg zu kommen. Aber jedes Mal erwiesen sich die vermeintlich guten Griffe als Täuschlinge. Nach dem 6. oder 7. Versuch war seine Kraft und Moral am Ende und Thorsten an der Reihe. Alles sah vielversprechend aus, aber wurde auch nicht vom Erfolg gekrönt. So musste ich also ran und beim 2. Versuch mit Kampf und Krampf wurden die schwierigen 2 m vom Ring weg bewältigt. Hat im übrigen mit VIIa. nichts mehr zu tun, der Rest zum Gipfel war dann schnell gemeistert. Dann gab es erst mal ein Bier zur Stärkung für den anschließenden Tunnelweg auf die Lange Wand und ab zum Poblätzschturm, wo mir über die Westwand VIIa eine grandiose Bergfahrt gelang. Bei Bier, Schnitzel.- Zschihädelhof, Forelle Müllerin Art und Elbblick, ließen wir im Bomätscher den Tag ausklingen. Alles in allem war es wieder eine lustige und erfolgreiche Elbifahrt.