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Spreizschritt von der Wildensteinwand zum Blasketurm

Der sich den Wolf tanzt!

Es trug sich zu, in alter Zeit, als der Wolf ein gefährlicher Geselle war. Viele Jahre ward er in unseren Wäldern nicht gesehen. Märchen und Geschichten rankten sich um ihn.Die Mär von seiner fürchterlichen Gestalt hielt sich indes. Und heuer soll er wieder durch die angrenzenden Wälder schleichen. DER WOLF!


Was für ein Quatsch denke ich am Montag Morgen beim Frühstück in der Boofe am Alten Wildenstein. Nach einer gemütlichen Nacht wollen wir, das sind Dirk, Frank und ich, in den Affensteinen zu den Wolfstürmen.
Es ist schon fünf Jahre her, dass ich mich an diesen Gipfeln abgeschunden hatte und der Blick ist seitdem etwas verklärt. Vollmundig erzähle ich von meinen „ Heldentaten“ und lasse Dirk erst mal den AW (VIIa) auf die Wolfsnadel vorsteigen. Schöner Nachstieg.Wlfsturm AW  Dirk kurz vor dem ersten Ring Die Optik auf den Wolfsturm AW indes offenbart leider nicht die erwarteten positiven Vibes. Nach kurzer Beratung entscheiden wir uns für eine Schwebesicherung bis zum ersten Ring. Dirk steigt dann unterstützt von Frank ein und erreicht den ersten Ring. Ein richtiges Vorwärtskommen ist dem Herrn Vorsteiger nun nicht mehr vergönnt, und so steigt Frank hinan, um unterstützend zu wirken. Nach kurzer Beratung entschließt sich Frank weiter zu steigen und erreicht unterstützt von Dirk die Sanduhr kurz vor der ominösen Rissrinne. Da er aber in Rissrinnentechnik eher unerfahren ist, klettert er zurück zum Ring. So darf Dirk wieder ran und er erreicht auch den Gipfel. Für mich war es, obwohl ich nicht selbst vorgestiegen bin, ganz schön aufregend und der Nachstieg ein Genuss.Frank im Felsensportweg an der Wolfsspitze
Nun gab es erst mal ein Bierchen. Kaum sind die Flaschen geöffnet, erscheint auch Antje zum anstoßen. Gemeinsam geht es weiter zur Wolfsspitze. Diesen Gipfel hatten sich damals Otto und Herdi über die VetterVariante nach oben gekämpft. Da ich kein großes Rissmonster bin, fiel mir dieser Aufstieg seinerzeit ganz schön schwer. Frank hat gleich ein Auge auf den Felsensportweg (VIIc) geworfen. Schnell sind alle Affenfäuste, Kindsköpfe und Dickschlingen zusammengetragen und Frank an den Gurt gehängt. In wechselnder Führung kämpfen sich Frank und Dirk bis über den zweiten Hundebahnhof ca. 2 Meter vor dem Ring. An dieser Stelle öffnet sich der Faustriss zur Klapperfaust und versagt den Vorsteigern das Weiterkommen.Dirk im Felsensportweg Der fehlenden Risserfahrung und den schwindenden Kräften muss nun leider Tribut gezollt werden. Schweren Herzens wird der Rückzug angetreten. Adieu Affenfaust und Kindskopf die ihr den Rückzug ermöglicht. Es werden Kletterer kommen, die euch aus eurer Enge erlösen.
Der geneigte Leser wird sich vermutlich fragen, weshalb der erbärmliche Schreiberling nicht ins Geschehen eingreift. Ja, er hat angesichts der dargebotenen Performance die Hosen gestrichen voll und verzichtet auf Ruhm und Ehre. Nun hat uns der Wolf seine Zähne gezeigt und uns das Gruseln gelehrt.
Nach dieser ernüchternden Episode laufen wir zum Verwitterten Turm um wenigstens noch ein Erfolgserlebnis zu bekommen. Dirk ersteigt den Gipfel über die Nordwestkante VI, die jetzt einen Ring zur Absicherung besitzt. Ich besteige den Gipfel über die Route Rauchgeist (VIIIa). 8 Meter Kletterei mit zwei Ringen. Absolut kein Vergleich zum Felsensportweg. Aber eben auch keine Risskletterei sondern Steilreibung mit teilweise ganz guten Griffen.
In der Boofe klingt der Abend bei gutem Essen (Tortellini an frischem Marktgemüse mit Oliven, Walnüssen und Pesto) und Rotwein gemütlich aus.lecker essen
Am Arbeiterfeiertag zieht es uns zum Neuen Wildenstein. Dirk hat dort noch fünf Gipfel offen und die gilt es zu holen. Zuerst fiel uns die Hebamme zum Opfer. Über die Variante zum Zickzackweg (VIIb) und Wunschkind (VIIc) wird der Gipfel erreicht. Anschließend schrubbt sich Dirk den Nordweg (III Kamin) auf die Wildensteinwand hoch. Dem Blasketurm können wir dadurch erst mal schön aufs Haupt schauen. Dirk entscheidet sich dann den Übergangsweg (VI) auf den Blasketurm zu klettern. Frank und ich folgen.
Das Wetter ist hervorragend, die Touristenströme unaufhörlich und die Lust am klettern lässt langsam nach.
Also sonnen sich Frank, Antje und Heiko während Dirk die Zyklopenmauer solo über den AW einsammelt. Indes können wir Robert L. mit einem Trainingspartner bei sauschwerer Kletterei beobachten.
Als Tagesabschluss geht es über die Feierabendkante auf die Wildensteinscheibe. Von da aus genießen wir noch ein bischen die Nachmittagssonne.
Nun ist die Geschichte aus. Der Wolf bleibt da und wir fahren nach Haus.Heiko  Antje  und Frank auf der Wildensteischeibe

 

30.04.-01.05.18 Heiko

Ps: Ihr könnt Euch die Bilder drehen wie ihr wollt.

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