Eisiges Osterklettern
Der Deutsche Wetterdienst hatte eher suboptimale Prognosen für das Osterwochenende vorausgesagt und aus diesem Grunde wurden dann einige Zusagen zum Sandsteingreifen abgesagt.
Hoffnungsschwanger machten sich dann doch einige Unbelehrbare auf ins Gebirge.
Wir, das waren Toni, Magda und ich (Heiko) schlurften am Karfreitag ins hintere Bielatal, um uns erst einmal am Nussknacker den Südwestweg zu holen. Toni hatte somit seinen ersten Sandsteingipfel mit Bravour bestiegen und fand bei den folgenden Besteigungen immer mehr Gefallen am Sandsteinklettern, so dass wir uns als nächstes einen Sprung aussuchten. Der AW auf die Schwarze Wand wird als 1er Sprung verkauft, ist meiner Meinung nach aber eher für 2 zu haben. Für Toni dann doch etwas zu gruselig. Auf dem Weg zum Pokal erstieg Magda mit uns sogar noch den Ameisenstein. Sehr zu meiner Freude, da Magda ja mit dem Klettern nicht mehr so viel am „Hut" hat.
Nachdem Toni dann auch erfolgreich mit mir auf dem Klubgipfel war, fuhren wir zum Nikolsdorfer Campingplatz, um den Grill anzuwerfen. Hier trafen schließlich auch noch Otto, John, Anke und Ingo ein. Bei einigen Pilsetten und Tee mit Rum erfuhren wir, dass ihr Tag erfolgreich an den Atariasteinen verlaufen war. Der Samstag begann mit leichtem Nieselregen und dicken Wolken. Somit kam Ingos Vorschlag eine Quackenrundwanderung rund um die Nikolsdorfer Wände durchzuführen bei allen gut an. Der Tag bot dann eine komplette Aprilwetterpalette mit Regen, Schnee, Graupel, Sturm und auch Sonne an. Quacken haben wir auch bestiegen und zwar 5 an der Zahl. Der Abend wurde wieder am Grill verbracht, mit anschließendem Lagerfeuer und bei leichtem Schneefall. Anke hatte dann genug vom Osterfrieren und fuhr am Ostersonntag nach dem Frühstück zurück nach Berlin. Aufgrund der Außentemperatur wurden alle Obertrikotagen, die mitgeführt wurden angelegt, um der Kälte zu trotzen. Wir machten uns dann Richtung Brandgebiet auf, um bei kaltem aber trockenem Wetter einige Gipfel zu besteigen. Das Highlight war eine 25 m Reibung auf die Brandpyramide für V, die nahezu sicherungsfrei durchstiegen werden musste. Ingo durfte dann seinen 600. Sandsteingipfel in der „Sachsenschweiz" mit Plastebier dem Drachenkopf begießen. Die kommende Nacht war sternenklar und bitterkalt. Für die Region waren bis zu -8 Grad angesagt. Dank feinster Daunen in den Schlafsäcken, konnte uns die Kälte aber nichts anhaben und der Ostermontag überraschte uns mit tollem, wärmenden Sonnenschein. Nach Frühstück und Zeltabbau trennten sich unsere Wege. Otto, John und Ingo zogen zu den Grenztürmen ins Bielatal und Toni, Magda und ich fuhren zum Quirl. Dort wurden dann neben dem Dreikanter noch 2 Quacken bestiegen und 4 Höhlen befahren. Der schönste Tag des Osterwochenendes wurde also zum Teil unter Tage verbracht. Otto konnte an den Grenztürmen noch sein Bergfest beim Gipfelsammeln feiern und alle hatten ein gelungenes aber eisiges Osterwochenende verbracht. Letztendlich konnten wir trotz miserablem Wetter 20 Sandsteine besteigen.
Heiko