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Norwegen 2019, wie es wirklich war

Dirk brummte noch etwas der Schädel. Der Scheich aus Doha hatte im Ritz Charlton zuviel Wiskey bestellt, na ja, der Vertragunser Ziel über das neue Eigenheim, 1.200 m hoch, war unterschrieben. Dirk hat mit der Höhe ja kein Problem, er musste nur noch mal die Statik prüfen lassen. Doch dazu hatte er ja seine Leute in der Firma. Auf dem Rückweg im Learjet konnte er nicht richtig schlafen, irgendetwas spukte noch immer in seinem Kopf herum. Ja richtig! STORSTEINEN, jener mystische Ort, der bei der Wanderung im letzten Jahr nicht erreicht werden konnte. Sollte man noch einen Versuch wagen?

Wackere Mitstreiter ließen sich finden.  Die Ausrüstung war ja da, die Verpflegung musste aber dringend überdacht werden. Weiterhin war zu klären, wie kommt man zum Ausgangspunkt der Tour ins Setesdal und wie vom Endpunkt der Tour zurück nach Valle im Setesdal. Denn:  genau diese Tour  m u s s t e  es sein.  Den Rat des Tourismusbüros, nur eine Tour mit identischen Ausgangs - und Endpunkt zu wagen, ignorierten wir. Also wurde beschlossen: Anreise mit dem Auto und der Fähre zwischen Hirtshals und Kristiansand. Die Strecke von ca. 60 km zwischen Ausgangs- und Endpunkt unserer Tour wollte Arne von Taxi-Team - Valle/Rysstad gegen ein leider größeres Entgelt übernehmen. Storsteinen war die Mitte der Tour und sollte auch die Mitte bleiben! Die Verpflegung wurde ganz unproblematisch auf Tütenessen umgestellt. Morgens Müsli + Salami + Käse, mittags und abends Tütenessen. Dazu wurden vorher im Globetrotter die Regale mit der Expeditionsnahrung  leer gekauft. Für uns hat sich das Essen bewährt, die Tütenspeisen machten satt, nur der Geschmack war manchmal etwas gewöhnungsbedürftig. Leider wurde der Müllberg nun täglich größer. Zur gelungenen Rundtour übers Fjell trug natürlich auch das Wetter bei. Uns schien 6 Tage ununterbrochen die Sonne, nur am letzten Tag der Tour regnete es etwas. Aber vielleicht war genau der Regen unser Glück, denn nach nur 10 min winke, winke auf der Straße (es handelte sich hier um eine typische winke- winke - Situation )  hielt auch schon ein VW-Bus der uns, nass und dreckig wie wir waren, mitnahm. Die junge deutsche Familie fuhr uns die komplette Strecke bis zum Zeltplatz und lud uns abends noch zum Bier ein.

aufgesattelt und los geht esweiter Himmel, blaues Wassergenau durch die Bildmitte verläuft der WegFeierabend

 

 


Was bleibt für immer im Gedächtnis? Die sagenhafte Landschaft oberhalb von 1.000 m Höhe. Bäche, Flüsschen, Seen, Fels, Schneefelder dazu der blaue Himmel und die noch "blauere" Farbe des Wassers. Die Einsamkeit! D.h. einsam fühlten wir uns nicht, wir genossen es am Tag nur 2 Menschen zu treffen. Storsteinen an sich war eine kleine Enttäuschung, aber das ist vielleicht zu krass ausgedrückt, es war am frühen Nachmittag, die Sonne schien wie im Griechenlandsommer, da wollten wir schnell weiter zu unserem Zeltplatz am See. Da gab es zwar auch keinen Schatten - aber dort hatten wir den See und die Halbinsel für uns.

Windstille am Morgenganz obenSuchbild: Wo ist Dirk?Zeltplatz mit Aussicht

 

 


An- + Abfahrt:    8 h Berlin - Hirtshals, 3,5 h Fähre, 2,5 h bis Valle/Rysstad, 
90 km zu Fuß, 4.000 Hm, anfangs 21 kg Gepäck, am Ende kaum noch messbar :-)
Juli 2019 Dirk + Steffen

abends war es immer ganz schön kühlDirk am Sandstrandhier muss doch irgendwo der Weg sein...willkommene Abkühlung

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